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Am 06.12.2020 wurde die Feuerwehr Markoldendorf um 17 Uhr zu einem ganz besonderen Einsatz alarmiert. Mit dem Alarmstichwort „Hilfeleistung für den Nikolaus“ begann die Nikolaus-Aktion der Feuerwehr Markoldendorf. Mit zwei Fahrzeugen begaben sich die Kameraden auf den Weg zu den 116 angemeldeten Kindern aus dem Flecken Markoldendorf. Die beiden geschmückten Einsatzfahrzeuge waren ein echter Hingucker in den festlich geschmückten Straßen. Die Kinder klebten förmlich hinter den Scheiben und warteten auf die Brandschützer mit ihren roten Autos. Als das Fahrzeug dann vor der Haustür stand, gab es kein Halten mehr. Die Kinder standen ganz aufgeregt vor den Türen und warteten auf den Nikolaus und seinen Feuerwehr-Begleiter.

 

„Es war wirklich wunderbar die Gesichter der Kinder zu sehen, da sieht man wofür man sich die ganze Arbeit macht“, sagten die Kameraden der Feuerwehr.

Egal ob groß oder klein, egal ob Junge oder Mädchen, in der tristen Zeit war das die richtige Maßnahme. Man ist auf Abstand geblieben, aber konnte trotzdem mal aus dem Corona-Alltag gerissen werden und es kam wirkliche Weihnachtsstimmung auf.

Noch am Abend sind bei den Kameraden Rückmeldungen von Eltern eingegangen. So wird davon berichtet, dass die Kinder den ganzen Abend von nichts anderem mehr reden konnten.

Eine andere Rückmeldung war mit dem Wunsch verbunden, dem Kind das nächste Mal gleich etwas zur Beruhigung mitzubringen. Schon vor der Aktion war er völlig aus dem Häuschen und im Anschluss an unseren Besuch mussten alle Verwandten und Bekannten angerufen werden.

Die gemalten Bilder der Kinder haben der Nikolaus und sein Gehilfe eingesammelt. Diese werden jetzt alle fotografiert und werden dann in einer großen Collage oder in mehreren Collagen auf der Homepage der Feuerwehr, aber auch in den sozialen Netzwerken gezeigt. Im Anschluss werden die Kameraden dann die besten 20 heraussuchen und sich für den Unterrichtsraum eine bleibende Erinnerung an diesen Lichtblick im Jahr 2020 in Form einer Leinwand gestalten.

Die Kinder haben je einen kleinen Beutel bekommen mit Süßigkeiten, erklären die Organisatoren der Feuerwehr Markoldendorf. Parallel gab es eine Weihnachtskarte der Feuerwehr mit einem Kalender fürs nächste Jahr. Man nutzte die Möglichkeit auch, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Brandschutzerzieher und Jugendfeuerwehrwart Stahlmann: “Wir haben die Aktion auch genutzt, um auf das Atemgift Kohlenmonoxid aufmerksam zu machen. Gerade nicht gewartete oder defekte Gasthermen oder fahrlässige Nutzung von Einweggrillgeräte oder benzinbetriebenen Geräte in geschlossenen Räumen lassen Kohlenmonoxid frei werden.“ Es rufen sich die Bilder aus Lauenberg im vergangenen Jahr in Erinnerung, wo eine defekte Gastherme zu einem Großeinsatz führte.

Schon am Vormittag war ein Nikolaus der Feuerwehr Markoldendorf unterwegs. Auch der Ehrenortsbrandmeister ließ es sich nicht nehmen und besuchte seine Feuerwehrsenioren und brachte ihnen eine Kleinigkeit vorbei. Auch dort war die Resonanz groß und nur von positiven Einflüssen geprägt.

Eine solche Aktion bedarf nicht nur der guten Vorbereitung, sondern auch der Umsetzung. Gerade in der heutigen Corona-Zeit ist dies nicht so einfach. Neben einem Hygiene-Konzept für die Aktion war ein reger Austausch mit der Stadt und dem Stadtbrandmeister erforderlich, um diese Aktion umzusetzen. Auch die Verfahrensweisen der Kameraden mussten abgestimmt werden. Letztlich hat sich der Aufwand aber mehr als gelohnt. Noch am Abend wurde sich mittels Videokonferenz mit den beteiligten Kameraden ausgetauscht und das Erlebte gemeinsam abgeschlossen.

Bedanken möchten sich die Kameraden beim Rewe-Markt Markoldendorf, der einen großen Teil zum Gelingen dieser Aktion beigetragen hat. Ortbrandmeister Manuel Schaper ist froh, dass man so einen starken Partner an seiner Seite hat. Genauso möchten sich die Kameraden bei den Bürgern bedanken, die eine kleine Spende für die Aktion dagelassen haben. All das ist keine Selbstverständlichkeit.

Die Feuerwehr Markoldendorf wünscht allen Bürgern in Markoldendorf eine ruhige und besinnliche, aber auch gesunde Vorweihnachtszeit.